Gewisse Medikamente können miteinander interagieren und gegenseitig Wechselwirkungen erzeugen. Dies ist allgemein bekannt. Jedoch können auch gewisse Lebensmittel mit Medikamenten interagieren. Dies kann dazu führen, dass Medikamente nicht gleich effektiv wirken oder dass der Medikamentenspiegel zu hoch ist. Erfahren Sie hier mehr darüber.
Medikamente werden vom Körper verschieden aufgenommen. Dabei sorgt der Stoffwechsel dafür, dass diese aufgenommen, verteilt und ausgeschieden werden. Gewisse Lebensmittel können einen Einfluss auf diesen Prozess haben. Dadurch werden die Medikamente unter Umständen schneller ausgeschieden oder nicht richtig verarbeitet. Deshalb ist es wichtig, dass man sich über die möglichen Interaktionen informiert. Da Lebensmittel verschiedene Komponenten haben, wirken sie sich unterschiedlich auf die chemischen Prozesse im Körper aus. Welche Lebensmittel besonders häufig mit Medikamenten interagieren, wird in der Folge erläutert.
Diese Zitrusfrucht wird am häufigsten mit Wechselwirkungen in Verbindung gebracht. Durch das gleichzeitige Verzehren von Grapefruit wird der Abbau mehrerer Medikamente gehemmt, wodurch die Konzentration im Blut zunimmt. Dies kann zu Überdosierungen führen. Besonders davon betroffen sind Immunsuppressiva, Blutdruck- und Cholesterinsenker sowie blutverdünnende Medikamente. Auch andere Zitrusfrüchte wie etwa Orangen können einen solchen Effekt haben, weshalb stets Vorsicht geboten ist.
Milchprodukte, insbesondere Quark, Joghurt und Milch, enthalten viel Kalzium. Dies muss zum Beispiel bei der Anwendung von Antibiotika beachtet werden. Kalzium bindet die Wirkstoffe von Antibiotika meist im Darm und sorgt dafür, dass der Wirkstoff nicht ins Blut aufgenommen werden kann. Dadurch wird ein Großteil des Stoffes wieder ausgeschieden, ohne seine Wirkung entfaltet zu haben. Wichtig zu beachten ist, dass bereits eine sehr kleine Menge von Milch diese Wirkung entfalten kann. Es ist daher während einer Therapie mit Antibiotika komplett auf Milchprodukte zu verzichten.
Einige Medikamente können die Wirkung von Koffein verstärken, da sie den Abbau des Koffeins verhindern. Da diese Substanz insbesondere in Kaffee und Tee enthalten ist, sollte sie bei der Einnahme gewisser Medikamente gemieden werden. Herzrasen, Schlafstörungen sowie allgemeine Unruhe können die Folge sein. Davon betroffen sind insbesondere Antibiotika. Umgekehrt kann Koffein auch die Wirkung gewisser Medikamente verstärken. Dies gilt etwa für Asthmamedikamente. Letztlich sollte Koffein auch gemieden werden, falls man Eisentabletten einnehmen muss, da bei gleichzeitiger Einnahme Eisen direkt wieder ausgeschieden wird, ohne in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden.
Nüsse können die Umwandlung von Jod in Schilddrüsenhormone verhindern, da sie sogenannte Thioglykoside enthalten. Deshalb sollten Nüsse von Patienten gemieden werden, die Medikamente zur Bildung von Schilddrüsenhormonen einnehmen müssen.
Essen, welches über eine längere Zeit gelagert wurde, enthält oftmals eine größere Menge an Tyramin. Dieser Stoff wird im Körper natürlicherweise über ein Enzym namens Monoaminoxidase (MAO) abgebaut. Manche Patienten müssen jedoch MAO-Hemmer einnehmen, hauptsächlich zur Behandlung von Depressionen. Falls diese Patienten gleichzeitig Lebensmittel wie Käse, Bier, Wein oder Salami verzehren, kann dies zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder erhöhtem Blutdruck führen.
Sojasauce kann eine ähnliche Wirkung wie gereiftes oder verarbeitetes Essen haben und sollte dadurch bei der Einnahme von MAO-Hemmer gemieden werden. Zudem sollten Sojabohnen gemieden werden, falls Medikamente zur Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion eingenommen werden. Sojabohnen enthalten Substanzen, die dazu führen können, dass Schilddrüsenhormone nicht vom Körper aufgenommen, sondern direkt wieder ausgeschieden werden.
Lakritze sollte gemieden werden, falls Diuretika eingenommen werden. Bei Diuretika handelt es sich um Medikamente, die den Körper entwässern. Dadurch werden auch Nährstoffe aus dem Körper gespült. Bei gleichzeitigem Verzehr von Lakritze kann es dabei zu vermehrtem Kaliumverlust kommen. Dies führt zu Müdigkeit, Muskelschwäche, einem erhöhten Blutdruck sowie geschwächten Reflexen.
Asthmatiker sollten bei schwarzem Pfeffer Vorsicht walten lassen. Pfeffer enthält Stoffe, welche den Abbau von Theophyllin hemmen. Dieses Medikament wird meist an schwere Asthmatiker abgegeben. Da der Abbau gehemmt wird, erhöht sich der Theophyllinspiegel im Körper, was zu Nebenwirkungen führen kann.
Lange Zeit dachte man, dass grünes Gemüse nicht zusammen mit blutgerinnenden Medikamenten verzehrt werden sollte. Man glaubte, dass Vitamin K, welches in grünem Gemüse enthalten ist, den Blutgerinnungsprozess behindert. Daher sollten Patienten Kohl oder Spinat meiden. Neue Studien weisen jedoch darauf hin, dass der Einfluss von Vitamin K weitaus geringer ist als bisher angenommen. Daher kann grünes Gemüse in Maßen konsumiert werden.
Falls Sie bei der Einnahme von Medikamenten nicht sicher sind, ob der Verzehr von gewissen Lebensmitteln in Ordnung ist, wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
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