In den allermeisten Fällen tritt Herpes an den Lippen oder auch den Genitalien auf und verursacht da die typischen Bläschen. Jedoch kann Herpes auch an anderen Bereichen des Körpers vorkommen, etwa an der Nase oder den Augen. Auch Augenherpes wird dabei vom Herpes Simplex Virus verursacht, ebenso wie Lippenherpes. Ein Befall des Auges muss unbedingt behandelt werden, da es ansonsten zu schweren Folgeschäden kommen kann.
Herpes wird von einem Virus ausgelöst und verursacht Bläschen. Diese jucken sowie spannen, und sind in der Regel sehr unangenehm, wenn auch harmlos. In seltenen Fällen können sie auch an der Nase, den Ohren oder den Augen auftreten. Die Mehrheit der Erwachsenen ist Träger des Herpes-Virus, es bricht jedoch nicht bei allen Menschen aus. Man geht davon aus, dass fast 90% der Menschen das Herpes-Virus in sich tragen. Bei den meisten handelt es sich dabei um das Typ 1 Virus. Typ 1 ist meist für Herpes im Gesicht verantwortlich. Schätzungen zufolge sind 10-20% der Menschen Träger des Herpes-Typ-2-Virus, welches in der Regel zu Genitalherpes führt. Auch dieses bricht nicht zwingend bei allen Betroffenen aus.
Die Erkrankung kann sehr leicht durch eine Schmierinfektion übertragen werden, etwa durch Küssen. Jedoch kann das Virus auch über Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Dies macht Herpes hochansteckend. Einmal im Körper wird man das Virus nicht wieder los. Das heißt, dass es immer wieder ausbrechen kann. Dies gilt auch für Herpes am Auge.
Da Herpes durch eine Schmierinfektion übertragen wird, geschieht es oftmals, dass sich die Betroffenen das Virus von der Lippe oder der Nase in die Augen reiben. Daher ist es wichtig, dass man sich bei einer Herpesinfektion nicht ins Gesicht fasst.
Herpes am Auge wird oftmals nicht als solches erkannt, da es nicht die typischen Herpes-Symptome verursacht. Vielmehr ähneln die Symptome denen einer Bindehautentzündung, weshalb häufig fälschlicherweise Augenherpes damit verwechselt wird. Zu den häufigsten Symptomen gehören
Die Diagnose wird stets durch einen Augenarzt oder eine Augenärztin gestellt. Dabei wird das Auge mittels starker Beleuchtung untersucht, teils auch eingefärbt, damit die Ärzte ein besseres Urteil fällen können. In gewissen Fällen muss zusätzlich ein Abstrich der Horn- und Bindehaut durchgeführt werden, um Klarheit zu erhalten.
Im Gegensatz zu Lippenherpes, welches oftmals von selbst wieder abheilt, muss bei Augenherpes unbedingt eine Behandlung vorgenommen werden. Falls das Virus unbehandelt bleibt, können sich Geschwüre auf der Hornhaut bilden, welche zu einer Vernarbung führen. Dadurch kann die Hornhaut dauerhaft Schaden nehmen. Es kann zu einer permanenten, starken Einschränkung der Sehkraft kommen. Auch die Entstehung von Grünem Star wird mit Augenherpes in Verbindung gebracht. Im schlimmsten Fall kann Herpes am Auge gar zur Erblindung führen. Suchen Sie deshalb im Verdachtsfall unbedingt stets einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Zunächst ist es wichtig, dass Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, falls Sie den Verdacht haben, sich mit Herpes am Auge infiziert zu haben. Augenherpes kann schwerwiegende Folgeschäden nach sich ziehen, weshalb eine Behandlung unumgänglich ist.
Ein Augenarzt kann Virus-hemmende Medikamente verschreiben, welche direkt in die Augen gegeben werden. Allerdings muss man bei dieser Behandlung Vorsicht walten lassen, da sie die Augen schädigen können, falls sie zu lange angewendet werden. Deshalb ist eine traditionelle Behandlung in Tablettenform empfehlenswerter. Dabei handelt es sich um dieselben Medikamente, welche auch gegen andere Formen von Herpes eingesetzt werden, beispielsweise Aciclovir oder Ganciclovir.
Die medikamentöse Behandlung kann auch durch alternative Maßnahmen unterstützt werden, etwa durch gewisse Augentropfen oder Kompressen. Dadurch kann die Entzündung im Auge beruhigt, und die Abheilung beschleunigt werden. Meiden Sie außerdem Stress, direkte Lichteinstrahlung sowie körperliche Überanstrengung.
Die meisten Menschen sind Träger des Herpes Simplex Virus, aber es bricht nicht bei allen aus. Falls Sie TrägerIn sind, kann es jederzeit zu einer Reaktivierung kommen. Meist wird sie durch eine Erkältung oder Stress hervorgerufen – es kommt nur sehr selten dazu, dass dabei direkt die Augen betroffen sind. Lediglich bei einem Prozent äußert sich das Virus an den Augen. Eine Reaktivierung vorzubeugen ist nicht immer einfach, eine gesunde Ernährung und ausreichend Sport sind dabei unumgänglich.
Es ist wichtig, dass Sie sich im Falle einer Ansteckung und eines Ausbruchs des Virus an der Lippe regelmäßig die Hände desinfizieren und sich nicht ins Gesicht greifen. Meistens wird das Virus durch Reiben in die Augen übertragen – Sie können sich davor schützen, indem Sie darauf achten, sich nicht ins Gesicht und erst recht nicht in die Augen zu fassen.
Sich generell vor einer Herpes-Ansteckung zu schützen ist sehr schwierig, da das Virus äußerst ansteckend ist. Daher sind häufiges Händewaschen und sich von infizierten Personen fernhalten die effektivsten Methoden. Bei Herpes am Auge ist primär wichtig, dass das Virus nicht von der Lippe in die Augenregion transportiert wird.
Genitalherpes Valaciclovir Aciclovir
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