Erektile Dysfunktion: SKAT-Behandlung

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Die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (kurz SKAT) ist eine sehr wirksame Behandlung bei erektiler Dysfunktion. In der Fachsprache wird sie auch intrakavernöse Injektionstherapie genannt. Dieses Therapieverfahren ist schon seit den 80er Jahren etabliert. Es war die erste wirksame medikamentöse Behandlung von Erektionsstörungen. Heute wird die Therapie vor allem eingesetzt, wenn andere Therapien wie PDE-5-Hemmer versagen oder Nervenschäden vorliegen.

Für wen ist die Therapie geeignet?

Damit eine Erektion entstehen kann, müssen über die Nervenbahnen bestimmte Signale an den Penis übermittelt werden. Werden die Nerven geschädigt, die den Penis versorgen, kann das die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen.  

Die Funktionsstörung der Nerven kann folgende Ursachen haben:

  • Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson
  • Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus (diabetische Polyneuropathie)
  • Schlaganfall
  • Nervenverletzung nach Unfall oder Operation im kleinen Becken, z.B. Prostataentfernung
  • Bestrahlungstherapie im kleinen Becken


Kommt es aufgrund einer Krankheit oder einer Operation zu einer Nervenschädigung, kann eine Erektion nur durch eine Schwellkörper-Injektion hervorgerufen werden.

Auch Betroffene mit anderen physischen Ursachen können von der SKAT profitieren. Bei diesen ist jedoch die Therapie mit PDE-5-Hemmern die Therapie der ersten Wahl.

Ungeeignet ist die Therapie für Patienten, bei denen krankhafte Veränderungen des Schwellkörpers vorliegen.

Wie wirkt die Schwellkörperinjektionstherapie?

Direkt vor dem Geschlechtsverkehr wird ein gefäßerweiterndes, schnell wirksames Medikament direkt in den Penisschwellkörper gespritzt.

Das Medikament bewirkt eine Erschlaffung der glatten Penismuskulatur, wodurch der Bluteinstrom in den Penis erhöht wird. In der Folge kommt es zur Gliedversteifung. Die Erektion dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten, wenn die Dosierung richtig angepasst ist.

Die Erfolgsrate dieser Behandlungsmethode liegt bei 94 Prozent.

Wie wird die SKAT angewendet?

Zu Beginn der Therapie werden mehrere Testanwendungen von Ihrem behandelnden Urologen vorgenommen.

Um die korrekte Dosierung zu ermitteln, wird in der Regel mit einer niedrigen Dosierung von 5 oder 10 Mikrogramm begonnen. Je nach Wirkung wird die Dosierung langsam gesteigert, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Der Arzt wird Sie dann in der Spritzenhandhabung und Medikamentenzubereitung anleiten und schulen. Auch erhalten Sie genaue Anweisungen zur Dosierung und Applikationsintervall.

Wenn Sie sich sicher fühlen und die Anwendung beherrschen, können Sie die Injektionen dann selbstständig zu Hause durchführen.
Zuerst müssen Sie die Punktionsstelle desinfizieren. Mit der Nadel stechen Sie kurz vor der Peniswurzel seitlich am Penis direkt in den Schwellkörper. Wechseln Sie bei jeder erneuten Injektion die Seite.

Wenn die Wirkung ausbleibt, darf wegen der Gefahr von Komplikationen nicht nachgespritzt werden. Zwischen zwei Injektionen sollte mindestens ein Abstand von 24 Stunden liegen und sie sollten nur 2 Mal wöchentlich erfolgen.

Welche Medikamente gibt es?

Zur Therapie ist in Deutschland nur Prostaglandin E1 zugelassen. Bekannte Medikamente mit diesem Wirkstoff sind Caverject und Viridal.

Wenn die Therapie mit diesem Wirkstoff nicht zum Erfolg führt, stehen noch zwei andere Wirkstoffe zur Verfügung. Diese sind in Deutschland nicht zugelassen, können aber über Auslandsapotheken legal bezogen werden. Einige deutsche Apotheken stellen auch selbst Lösungen mit verschiedenen Wirkstoffen her.

Die zwei Wirkstoffe sind Papaverin (Opiumalkaloid) und Phentolamin (Alpha-Blocker). Sie können einzeln oder kombiniert gegeben werden. Die Nebenwirkungen sind jedoch deutlich höher, als bei Prostaglandin.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Es können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Penisschmerzen
  • Blutergüsse Einstichstelle
  • Dauererektion (Priapismus) für 4-6 Std.
  • Lokale Rötung
  • Knotenbildung an der Einstichstelle


Komplikationen treten zwar sehr selten auf, können aber schwerwiegend sein.
Eine gefürchtete Komplikation ist die Schwellkörperfibrose, bei der sich das Bindegewebe krankhaft vermehrt.

Wegen der Gefahr von Nebenwirkungen und Komplikationen sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Arzt sehr wichtig.

Für wen ist die Behandlung nicht geeignet?

Wenn Sie an bestimmten chronischen Krankheiten leiden, kommt die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie für Sie nicht infrage. Dazu gehören:

  • Schwere Herzerkrankungen
  • Herzinfarkt vor weniger als 6 Monaten
  • Schwere Leberinsuffizienz
  • Akute und chronische Lungenerkrankungen, z.B. COPD
  • Sexuell übertragbare Krankheiten: HIV, Syphilis, Hepatitis A-D

Bei anatomischen Missbildungen des Penis oder chronischen Entzündungen der Vorhaut, Eichel oder der Harnröhre ist die Therapie nicht geeignet. Auch bei Penisprothesen oder Schwellkörper Implantaten darf die SKAT nicht angewendet werden.

Bei Patienten mit Erkrankungen, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine langandauernde Erektion besteht, sollte die Therapie nicht angewendet werden. Dazu gehören: Sichelzellenanämie, Thalassämie und Leukämie.

Die Einnahme gerinnungshemmender Medikamente stellt kein Risiko dar. Wichtig ist nur, dass Sie die Einstichstelle für 5 bis 10 Minuten abdrücken.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Nein. Die Kosten zur Behandlung einer Erektionsstörung werden von den meisten Krankenkassen nicht übernommen.

Seit der Gesundheitsreform 2004 zählen Medikamente zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion zu den sogenannten Lifestyle-Arzneimitteln. Das sind Präparate, bei denen vor allem die Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht.

Auch die bei der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie verwendeten Wirkstoffe zählen zu diesen Lifestyle-Arzneimitteln.

Quellen

  1. MSD Manual Online (2020): Erektionsstörung (erektile Dysfunktion, ED). https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-männern/sexuelle-funktionsstörungen-bei-männern/erektionsstörung-erektile-dysfunktion-ed  [26.10.20].
  2. Urologielehrbuch Online (2020): Therapie der erektilen Dysfunktion. https://www.urologielehrbuch.de/erektionsstoerungen-therapie.html [26.10.20].
  3. Gemeinsamer Bundesausschuss Online (2020): Verordnungsausschluss von Lifestyle Arzneimitteln. https://www.g-ba.de/themen/arzneimittel/arzneimittel-richtlinie-anlagen/lifestyle/ [26.10.20].
  4. Gesundheitslexikon Online (2020): Schwellkörper-Autoinjektionstherapie. http://www.gesundheits-lexikon.com/Sexualitaet-Partnerschaft-/Erektionsstoerung/Schwellkoerper-Autoinjektionstherapie-.html [27.10.20].
  5. Thieme eRef Online (2020): SKAT (Schwellkörperautoinjektionstherapie) bei erektiler Dysfunktion. https://eref.thieme.de/cockpits/clDerma001/0/coDerma0092/4-4 [27.10.20].
  6. E. Nieschlag, H. M. Behre, S. Nieschlag; Andrologie: Grundlagen und Klinik der reproduktiven Gesundheit des Mannes, Störungen der Erektion, Kohabitation und Ejakulation, S. 313-317; Springer-Verlag; 2009
  7. AWMF Online (2020): S1 Leitlinie: Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion.  https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-112l_S1_Erektilen_Dysfunktion_Diagnostik_Therapie_2018-05.pdf [27.10.20].

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