Was hilft gegen Migräne?

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Die Migräne ist neben anderen chronischen Kopfschmerzen die Volkskrankheit Nummer Eins. In Deutschland leiden etwa 7 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen an Migräne. Ein Migräneanfall verursacht sehr heftige, oft einseitig pulsierend-pochende Kopfschmerzen. Diese Schmerzen sind sehr unangenehm und bedeuten oftmals auch eine Einschränkung der Lebensqualität bis hin zum Verlust der Arbeitsfähigkeit. Deswegen beschäftigt viele Betroffene die Frage: «Was hilft gegen Migräne?». Dabei versuchen viele Betroffene ihre Kopfschmerzen selbst zu behandeln und suchen keinen Arzt auf. Im folgenden Artikel erfahren Sie vieles über empfohlene Therapien, alternative Behandlungsmöglichkeiten und wie Sie einer Migräneattacke vorbeugen können.

Was zeichnet eine Migräne aus?

Die Migräne geht vor allem mit sehr starken und meist einseitigen Kopfschmerzen einher. Der Migränekopfschmerz wird von Betroffenen als hämmernd, pulsierend, pochend oder bohrend beschrieben. Die Kopfschmerzen treten in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf.

Der Migräne Kopfschmerz wird meistens von anderen Symptomen begleitet. Dazu gehören:
·      Fast immer Appetitlosigkeit,
·      Übelkeit (bei 80% der Betroffenen),
·      Erbrechen (bei 40-50%),
·      Lichtscheu (bei 60%),
·      Lärmempfindlichkeit (bei 50%) und
·      Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen (bei 10%).

Jede Migräneattacke unterscheidet sich in Bezug auf Dauer und Intensität.
Per Definition der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft dauert die Migräne- Kopfschmerzphase jeweils vier bis 72 Stunden.


Bei der Migräne unterscheidet man 2 Hauptformen:

1)   Migräne ohne Aura: Das ist die häufigste Form der Migräne. Diese zeichnet sich durch die typischen Kopfschmerzen mit den oben genannten Begleitsymptomen aus.

2)   Migräne mit Aura: Bei dieser Form der Migräne treten vor der Kopfschmerzphase bestimmte neurologische Symptome auf. Typische Symptome einer Aura sind unter anderem Sehstörungen, Sprachschwierigkeiten, Schwindel und Unwohlsein.


Wie kann man die Migräne behandeln?

Mit den heute vorhandenen Methoden ist die Migräne noch nicht heilbar. Es gibt daher kein Wundermedikament, welches die Migräne verschwinden lässt. Aber es gibt zahlreiche Therapieansätze, mit denen die Schmerzen und Beschwerden wirksam gelindert werden können.

Die Behandlung der Migräne sollte auf jeden Betroffenen individuell angepasst werden. Es gibt keine Standardtherapie, da sich Betroffene hinsichtlich ihres Alters, Geschlechtes, Lebenssituation und Begleiterkrankungen unterscheiden. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn Sie Ihr individuelles Therapiekonzept zusammen mit einem Arzt erstellen.

Grundsätzlich beruht die medikamentöse Migränetherapie auf zwei Bestandteilen. Erstens der Akuttherapie der gegenwärtigen Attacke und der prophylaktischen Therapie zur Vorbeugung der nächsten Migräneattacke.

Die Wahl der passenden Medikamente richtet sich vor allem nach dem Schweregrad und der Häufigkeit der Migräne.

1) Nicht-steroidale Antirheumatika

Leichtere und mittelschwere Migräneattacken sollten zuerst mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der NSAR (=nicht-steroidale Antirheumatika) behandelt werden.
Dazu gehören unter anderem folgende Wirkstoffe:

·     Acetylsalicylsa?ure
·     Ibuprofen
·     Paracetamol

Die Wirksamkeit von Acetylsalicylsa?ure und Ibuprofen ist zur Behandlung der Migräne am besten belegt. Kombinationspräparate, die zusätzlich Koffein enthalten, sind noch wirksamer.


2) Serotonin-Rezeptor-Agonisten

Bei mittelschweren bis schweren Migräneattacken sind Serotonin-Rezeptor- Agonisten das Mittel der ersten Wahl. Diese nennt man Triptane und werden von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft zur Behandlung empfohlen.

Dazu gehören folgende Präparate:
·      Almotriptan,
·      Eletriptan,
·      Frovatriptan,
·      Naratriptan,
·      Rizatriptan,
·      Sumatriptan und
·      Zolmitriptan.

Triptane wirken am besten, wenn sie gleich zu Beginn der Migräneattacke eingenommen werden oder wenn der Kopfschmerz noch leicht ist.

Eine andere Medikamentengruppe, die zur Behandlung der Migräne eingesetzt werden, sind die Mutterkornalkaloide.
Diese haben aber starke Nebenwirkungen und werden deshalb nur eingesetzt, wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirken.


3) Medikamentöse Behandlung der Begleitsymptome

Leiden die Betroffenen zusätzlich an Übelkeit und Erbrechen empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz von sogenannten Antiemetika. Dazu gehören Metoclopramid oder Domperidon. Untersuchungen zeigen, dass eine Therapie aus einer Kombination von Schmerzmitteln und Antiemetika vorteilhaft ist. Die Schmerzmittel werden bei gleichzeitiger Einnahme von Antiemetika im Magen besser und schneller aufgenommen.


Welche weiteren Maßnahmen helfen gegen eine Migräne?

Eine leichte Migräneattacke kann unter Umständen auch ohne Medikamente behandelt werden. Der Rückzug in einen kühlen und dunklen Raum kann Abhilfe schaffen. Auch Schlaf verschafft Betroffenen Linderung. Zusätzlich können kühlende Tücher auf dem Gesicht der Nacken die Kopfschmerzen lindern.

Auch bestimmte ätherische Öle können zur Linderung von Beschwerden eingesetzt werden, bei Kopfschmerzen zum Beispiel Pfefferminzöl. Dafür kann das Öl auf die Schläfen einmassiert werden.


Kann man einer Migräneattacke vorbeugen?

Ja das ist möglich. Zur Vorbeugung einer Migräne kann es helfen ein Kopfschmerztagebuch zu führen. So können Sie herausfinden, welche individuellen Faktoren (Trigger) bei Ihnen eine Migräne auslösen. Danach können Sie diese Trigger im Alltag gezielt vermeiden.

Mögliche Auslöser können Stress, Hormonschwankungen oder eine Reizüberflutung mit flackerndem Licht oder Lärm sein. Auch bestimmte Lebensmittel, Alkohol und Tabakrauch können bei Betroffenen eine Migräne auslösen.

Im Allgemeinen hilft es Migränepatienten, wenn sie sich an einen regelmäßigen Tagesablauf halten. Dazu gehören unter anderem feste Essens- und Schlafenszeiten.

Außerdem ist es sehr wichtig Stress zu vermeiden. Dabei können Sport und ausreichend Bewegung helfen. Geeignet ist vor allem Ausdauersport. Sport kann zwar nicht die Häufigkeit der Migräne beeinflussen, aber die Intensität der Schmerzen kann reduziert werden.


Hilft Akupunktur bei Migräne?

Die Migräne ist durch die Akupunktur nicht heilbar. Allerdings kann sie bei einigen Betroffenen die Intensität und Häufigkeit der Attacken reduzieren. Die Akupunktur wirkt also vorbeugend.

Anfangs wird diese zweimal pro Woche durchgeführt. Gemäß den Experten sind die Beschwerden nach 15 Sitzungen deutlich reduziert. Die Akupunktur muss danach regelmäßig in größeren Abständen wiederholt werden.

Die Wirksamkeit von Akupunktur zur Migränebehandlung konnte noch nicht eindeutig nachgewiesen werden. In einer Studie wurde die Wirksamkeit von Akupunktur mit einer Injektion des Medikaments Sumatriptan verglichen.
Zur Prävention einer Migräneattacke waren die Wirkung von Akupunktur und Sumatriptan etwa gleichwertig. Bei einer schweren Migräneattacke war die Wirksamkeit des Medikaments Sumatriptan deutlich überlegen.

Können Entspannungsübungen einer Migräneattacke vorbeugen?

Ja, sie können einen positiven Einfluss auf die Häufigkeit der Migräneattacken haben.

Das moderne Konzept zur Migränebehandlung beruht darauf die Migräne ganzheitlich zu behandeln. Also die medikamentöse Therapie mit nicht medikamentösen Behandlungen wie einer Verhaltenstherapie zu ergänzen.

Es konnte festgestellt werden, dass eine Migräneattacke meistens durch einen Zustandswechsel des Betroffenen hervorgerufen wird. Das heißt, dass ein ausbalancierter Lebensstil mit ausreichend Schlaf und Entspannung, einen positiven Effekt auf die Häufigkeit der Migräneanfälle hat.

Ein weit verbreitetes Verfahren ist das Biofeedback. Bei diesem Verfahren lernen die Betroffenen Funktionen ihres vegetativen Nervensystems zu kontrollieren. Sie können dann bei einem akuten Anfall durch reine Willenskraft die rechte oder linke Schläfenarterie verengen, da eine zu starke Durchblutung der Schläfenarterie zu den möglichen Ursachen einer Migräneattacke gehört.

Ein anderes Entspannungsverfahren ist die progressive Muskelentspannung (PMR) nach Jacobsen. Diese Übungen müssen zusammen mit einem Therapeuten erlernt und dann täglich absolviert werden. Diese Übungen sind relativ leicht zu erlernen und können einfach im Alltag integriert werden.

Auch das Autogene Training gehört zu den Entspannungsverfahren. Dieses ist schwieriger zu erlernen und braucht etwas mehr Übung. Durch diese Verfahren kann eine Reduktion der Migräneanfälle um 35 bis 45 Prozent erreicht werden.


Welche Medikamente gibt es zur Migränevorbeugung?

Auch Medikamente können vorbeugend eingesetzt werden, wenn die Migräne sehr schwer ist und häufig auftritt oder andere Maßnahmen zur Vorbeugung nicht ausreichend helfen.

Gemäß der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft gibt es zur Migräneprophylaxe Medikamente der ersten und zweiten Wahl.

Mittel der ersten Wahl sind die Betablocker Propranolol und Metoprolol, der Kalzium-Antagonist Flunarizin und die Antiepileptika Valproinsäure und Topiramat.  

Diese rezeptpflichtigen Substanzen werden eigentlich bei anderen Krankheiten eingesetzt. In Studien konnte jedoch nachgewiesen werden, dass sie auch eine vorbeugende Wirkung bei Migräne haben. Zur Migräneprophylaxe werden diese Medikamente meistens in sehr niedrigen Dosierungen angewendet.

Zu den Mitteln der zweiten Wahl gehören die Antidepressiva Amitriptylin und Venlafaxin und die Analgetika Acetylsalicylsa?ure und Naproxen.

Schon lange wird an gut verträglichen und vorbeugenden Medikamenten geforscht. Ein neues Medikament zur Migräneprophylaxe ist Erenumab.
Dieser spezifische Antikörper blockiert den Rezeptor des Nervenbotenstoffes CGRP, welcher als Auslöser der Migräneattacken bekannt ist.

Gibt es noch andere Verfahren, die bei der Prophylaxe von Migräne helfen?

Wenn eine medikamentöse Prophylaxe abgelehnt wird oder nicht möglich ist (z.B. bei schwangeren und stillenden Frauen), können andere Verfahren Linderung verschaffen.

Bei vielen Verfahren konnte die Wirksamkeit noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Dazu gehört zum Beispiel die Anwendung von homöopathischen Mitteln oder Schüssler- Salzen.

Ein anderes Verfahren zur Migräneprophylaxe ist die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS). Zwei kleine Studien konnten eine gewisse Wirksamkeit dieses Verfahrens nachweisen. Deshalb wird die Anwendung der TENS derzeit eher kritisch gesehen.

Die Migräne ist derzeit nicht heilbar, aber es gibt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wenn Sie an Migräne leiden, wenden Sie sich an einen Arzt. Gemeinsam können Sie ein individuelles Therapiekonzept entwickeln, welches Ihnen zu mehr Lebensqualität verhilft.

Migräne Zolmitriptan Maxalt Lingua Imigran Rizatriptan Sumatriptan

Quellen

  1. Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Leitlinie Therapie der Migräne 2015-2017 [03.07.20].
  2. H. Göbel; Springer Verlag; 2012, Migräne: Diagnostik - Therapie – Prävention [03.07.20].
  3. Netdoktor Online (2020): Migräne. https://www.netdoktor.de/krankheiten/migraene/was-hilft-gegen-migraene/ [03.07.20].
  4. Netdoktor Online (2020): Was hilft gegen Migräne? https://www.netdoktor.de/krankheiten/migraene/was-hilft-gegen-migraene/ [04.07.20].
  5. Ärzteblatt online (2020): Migräneprophylaxe: Antikörper Erenumab zugelassen. https://www.aerzteblatt.de/archiv/202790/Migraeneprophylaxe-Antikoerper-Erenumab-zugelassen [04.07.20].

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