Essentielle Hypertonie - Definition und Behandlung

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Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine sehr weit verbreitete Krankheit, von der in Deutschland rund 20-30 Millionen Menschen betroffen sind. Die essentielle Hypertonie ist die häufigste Form des Bluthochdrucks. Aber was ist eine essentielle Hypertonie? Ab welchen Blutdruckwerten müssen Sie sich Sorgen machen?


Essentielle Hypertonie - was ist das?

Bluthochdruck, der ohne erkennbare Ursache entsteht, bezeichnet man als essentielle Hypertonie. Bei 90 Prozent aller Patienten mit Bluthochdruck ist das der Fall. Heute wird diese Form auch als primäre Hypertonie bezeichnet.
Ab einem arteriellen Blutdruck von ≥140 mmHg systolisch (oberer Wert) und/oder ≥90 mmHg diastolisch (unterer Wert) spricht man von einer Hypertonie. Entscheidend ist hierbei immer der höhere Wert, ob diastolisch oder systolisch.

Die genaue Ursache für die essentielle Hypertonie ist nicht bekannt. Es gibt aber einige Faktoren, die eine Entstehung begünstigen:

  • Genetische Veranlagung
  • Übergewicht, Adipositas (ab einem BMI von > 25)
  • Bewegungsmangel
  • Hoher Salzkonsum
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Niedrige Kaliumzufuhr
  • Rauchen
  • Stress
  • Höheres Alter, bei Männern ≥ 55 Jahre, bei Frauen ≥ 65 Jahre
  • Bei Frauen: Wechseljahre

Diagnostik durch Ausschlussverfahren

Um einen Bluthochdruck festzustellen wird der Blutdruck im Ruhezustand gemessen. Da die Blutdruckwerte im Verlaufe des Tages abhängig von Aktivitäten schwanken, muss mehrmals gemessen werden. Um festzustellen, ob der Blutdruck behandelt werden muss, gibt es verschiedene Methoden. Der Blutdruck wird zu verschiedenen Zeiten (z.B. morgens, mittags, abends) oder über 24 Stunden gemessen. So kann Ihr Arzt auch die tageszeitlichen Schwankungen analysieren und beurteilen.

Besteht eine Hypertonie wird der Arzt weitere Untersuchungen vornehmen. Durch Blut- und Urinuntersuchungen kann festgestellt werden, ob Gefäßkrankheiten oder Stoffwechselstörungen die Ursache der Hypertonie sind. Durch einen Ultraschall der Niere kann eine Nierenerkrankung als Ursache ausgeschlossen werden.

Wenn keine verursachenden Grunderkrankungen vorliegen, spricht man von einer essentiellen Hypertonie.


Typische Symptome

Der Bluthochdruck verursacht bei den meisten Betroffenen keine eindeutigen Symptome und bleibt deswegen oft lange unentdeckt.

Mögliche Anzeichen für eine Hypertonie sind:

  • Schwindelgefühle ohne erkennbaren Grund
  • Kopfschmerzen, die vor allem morgens auftreten
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Nervosität
  • Ohrensausen
  • Müdigkeit
  • Nasenbluten
  • Kurzatmigkeit
  • Gerötetes Gesicht
  • Übelkeit


Besteht der Bluthochdruck schon länger und bleibt unbehandelt, kann es zu Organschädigungen kommen. Dann treten Warnzeichen wie Brustenge und Herzschmerzen, verringerte Leistungsfähigkeit, Schmerzen in den Beinen und abnehmende Sehschärfe auf.

Folgeschäden von essentieller Hypertonie

Hypertonie gilt als führender Risikofaktor für vorzeitige Todesfälle. Im Jahr 2015 war Bluthochdruck die Ursache für 10 Millionen Todesfälle. Das liegt daran, dass der Bluthochdruck auf Dauer wichtige Organe schädigt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Hypertonie frühzeitig erkannt und behandelt wird. Ohne Behandlung steigt das Risiko für Folgeschäden.

Von Organschädigungen sind besonders Herz, Gehirn und Nieren betroffen.

Herz: Bluthochdruck kann eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) begünstigen. Wenn die Herzkranzgefäße von dieser Gefäßverkalkung betroffen sind, kommt es zur koronaren Herzkrankheit (KHK). Die Folge können Herzschwäche oder ein Herzinfarkt sein.

Gehirn: Die Hypertonie ist auch ein Risikofaktor für die Entstehung eines Schlaganfalls. Außerdem kommt es durch den Bluthochdruck in den kleinsten Gefäßen des Gehirns zu einer Durchblutungsstörung. Ist dies der Fall, wird das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dadurch wird die Hirnleistung beeinträchtigt und ein geistiger Abbau (vaskuläre Demenz) kann die Folge sein.

Niere: Auch die Blutgefäße der Niere werden durch hohen Blutdruck geschädigt. Das beeinträchtigt die Funktion der Niere und kann langfristig zu einer Nierenschwäche (chronische Niereninsuffizienz) führen.  

Ein lebensbedrohliches Ereignis als Folge von Bluthochdruck ist die Hypertensive Krise. Dabei schnellt der Blutdruck plötzlich auf Werte über 230 mmHg systolisch und/ oder 130 mmHg diastolisch in die Höhe. Anzeichen dafür sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Eine hypertensive Krise bedarf einer sofortigen Behandlung im Krankenhaus.
Wenn es gleichzeitig noch Anzeichen für eine Organschädigung gibt, besteht Lebensgefahr. Dieser sogenannte hypertensive Notfall muss sofort notfallmäßig behandelt werden.

Wie hoch dürfen die Blutdruckwerte sein?

Der Blutdruck kann zu Hause mit einem handelsüblichen, validierten Blutdruckgerät aus der Apotheke gemessen werden. Die Messung sollte in ruhiger Umgebung nach mindestens 5 Minuten Ruhe erfolgen. Dies ersetzt jedoch nicht eine regelmäßige Kontrolle bei Ihrem Arzt.
Die Europäische Hochdruck-Gesellschaft (ESH) gibt folgende Einteilung zur Einschätzung des Blutdrucks vor. Diese Kategorisierung gilt für alle Altersklassen ab 16 Jahren.

  • Optimal: <120 Systolisch (mmHg) und<80 Diastolisch (mmHg)
  • Normal: zwischen 120-129 mmHg und/oder 80-84 mmHg
  • Hochnormal: zwischen 130-139 mmHg und/oder85-89 mmHg
  • Hypertonie Grad 1: zwischen 140-159 mmHg und/oder90-99 mmHg
  • Hypertonie Grad 2: zwischen 160-179 mmHg und/oder100-109 mmHg
  • Hypertonie Grad 3: >180 mmHg und/oder>110 mmHg



Bei einem normal hohen Blutdruck kann man durch Veränderung des Lebensstils den Blutdruck wieder auf ein normales Niveau senken.

Bei Hypertonie Grad 1 kann versucht werden den Blutdruck durch eine Anpassung des Lebensstils zu senken. Je nach Alter und Begleitumständen ist zusätzlich eine medikamentöse Behandlung notwendig.

Eine Hypertonie von Grad 2 und 3 sollte sofort mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt werden.

Wenn bereits Organschädigungen vorliegen, wird die Hypertonie nach Schweregrad eingeteilt. Diese Einteilung wird von der WHO vorgegeben.
Bei dem Grad 1 liegt keine Schädigung an Gefäßen, Augen, Herz, Nieren und anderen Organen vor. Bei Grad 2 ist eine leichte Schädigung an den Organen vorhanden und zusätzlich eine Arterienverkalkung. Organschäden mit Folgeerkrankungen wie Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall und der peripheren Verschlusskrankheit (pAVK) ist Grad 3 einer Hypertonie.

Abgesehen von der Blutdruckmessung geben auch Urin- und Blutuntersuchungen Aufschluss darüber, welche Ursachen der Hypertonie zugrunde liegen.

Eine körperliche Untersuchung ist notwendig um mögliche Folgeerkrankungen zu erkennen. Dabei werden unter anderem Augen, Herz und Nieren genauer untersucht. Zum Beispiel durch eine Ultraschalluntersuchung der Niere und des Herzens. Oft wird auch ein EKG durchgeführt, um die Aktivität des Herzens zu beurteilen.


Hypertonie Therapie und Umstellung der Lebensweise

Es ist wichtig, dass Sie selbst aktiv werden. Ändern Sie Ihren Lebensstil. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft den Blutdruck effektiv und langfristig zu senken. Da Salz nachweislich das Risiko für Bluthochdruck erhöht, reduzieren Sie den Salzkonsum auf höchstens fünf Gramm am Tag. Versuchen Sie den Konsum von Fertiggerichten und Fastfood zu verringern, da diese viel Salz enthalten.

Auch eine Einschränkung des Alkoholkonsums wird empfohlen. Die Hochdruckliga empfiehlt für Männer weniger als 14 Einheiten (Einheit=125 ml Wein oder 250 ml Bier) pro Woche und für Frauen weniger als acht Einheiten pro Woche.

Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf unser Herz-Kreislauf-System aus. Ärzte empfehlen sich mindestens 30 Minuten an fünf bis sieben Tage pro Woche zu bewegen. Geeignete Sportarten sind Joggen, Radfahren oder Schwimmen.

Bei Übergewicht empfiehlt sich das Gewicht schrittweise auf ein gesundes Maß zu senken. Ein BMI zwischen 20-25 kg/m2 und ein Taillenumfang von < 94 cm bei Männern und < 80 cm bei Frauen sollte angestrebt werden.

Auch ein Rauchverzicht wird sich positiv auf Ihr Herz-Kreislauf-System auswirken.


Medikamente

Wenn die Blutdruckwerte nicht durch eine Umstellung des Lebensstils gesenkt werden können, bekommen Sie von Ihrem Arzt blutdrucksenkende Medikamente verordnet. Zur Behandlung des Bluthochdrucks gibt es fünf Hauptgruppen von Medikamenten:

  • ACE- Hemmer,
  • AT1-Antagonisten (Angiotensin-Rezeptorblocker, Sartane),
  • Betablocker,
  • Kalziumkanalblocker und
  • Diuretika (Entwässerungsmittel, "Wassertabletten").

Diese Medikamente senken nachweislich den Blutdruck und das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Als erstes Therapieziel wird empfohlen den Blutdruck auf < 140/90 mmHg zu senken. Abhängig von Alter, vorliegenden Begleiterkrankungen und Verträglichkeit der Behandlung wird der Zielbereich angepasst.

Gemäß der Leitlinie der Hochdruckliga sollte die Therapie mit einer Kombination von zwei Wirkstoffen erfolgen. Zum Beispiel die Kombination von einem ACE-Hemmer mit einem Diuretikum. Es gibt heute viele Tabletten, die bereits eine Wirkstoffkombination enthalten. Das erleichtert die Einnahme, da man nicht mehrere Tabletten einnehmen muss.

In manchen Fällen reicht die Einnahme eines einzigen Medikaments (Monotherapie). Beispielsweise bei einem Hypertonie- Stadium 1 oder bei sehr alten, gebrechlichen Patienten. Welche Medikamente am besten für Sie geeignet sind, entscheidet Ihr Arzt.

Bluthochdruck Micardis Ramipril Valsartan Olmetec Exforge HCT Lisinopril Bisoprolol Candesartan

Quellen

  1. Netdoktor Online (2020): Bluthochdruck. https://www.netdoktor.de/krankheiten/bluthochdruck/ [29.05.20].
  2. Thieme Online (2020): Arterielle Hypertonie Auflage 2015. Ursachen der Hypertonie. S.100. https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/pdf/10.1055/b-0034-5311.pdf# [29.05.20].
  3. Gelbe Liste Online (2020): Hypertonie (Bluthochdruck). https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/hypertonie-bluthochdruck [29.05.20].
  4. DocCheck Flexikon Online(2020): Arterielle Hypertonie. https://flexikon.doccheck.com/de/Bluthochdruck [29.05.20].

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