Aida

Über

Aida

Aida ist ein Medikament zur Vorbeugung einer ungewollten Schwangerschaft, welches oral eingenommen wird. Durch die Kombination zweier Hormone, eines Gestagens und eines Östrogens, erreicht Aida eine sehr hohe Zuverlässigkeit in der Empfängnisverhütung. Im Gegensatz zu einigen anderen Pillen besitzt Aida einen relativ niedrigen Anteil an Östrogen. Daher ist die Pille sehr gut verträglich.

Aida wirkt auf zwei unterschiedliche Arten, welche durch die beiden verschiedenen Hormone hervorgerufen werden. Als Gestagen enthalten ist Drospirenon. Dieses Hormon bewirkt eine Hemmung des Eisprungs. Zusätzlich erschwert es den Transport der männlichen Spermien zur Gebärmutter, indem es das Gebärmuttersekret verdickt. Das in Aida enthaltene Östrogen hemmt vor allem die Reifung des befruchteten Eis im Eierstock. Zudem wird der Eisprung unterdrückt, was eine empfängnisverhütende Wirkung hat. Durch diese Kombination wirkt Aida einer ungewollten Schwangerschaft effektiv entgegen.

Beachten Sie, dass Aida als hormonelles Verhütungsmittel nicht gegen Geschlechtskrankheiten wie HIV oder Hepatitis C schützt. Hierfür sollten Barrieremethoden, wie zum Beispiel Kondome, verwendet werden.

Wirkstoff

Aida setzt sich aus einem Östrogen (Ethinylestradiol) sowie einem Gestagen (Drospirenon) zusammen. Eine Tablette Aida enthält 0,02 mg des Östrogens und 3,0 mg des Gestagens. Die weiteren Inhaltsstoffe sind Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hypromellose, Talkum, Titandioxid (E171) sowie Eisen(III)-oxid (E172).

Die beiden enthaltenen Hormone werden synthetisch hergestellt und sind den weiblichen Hormonen Östrogen und Gestagen nachempfunden.

Beachten Sie, dass in Aida Laktose enthalten ist. Sofern Sie an Laktoseintoleranz oder einer schweren Zuckerkrankheit leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Alternativen sprechen.

Dosierung

Aida gehört zu jenen Antibabypillen, welche über 21 Tage hinweg eingenommen werden, mit anschließender siebentägiger Hormonpause. In dieser Zeit wird die Pille nicht eingenommen, wodurch es zu Abbruchblutungen kommt. Die empfängnisverhütende Wirkung von Aida ist auch in diesem Zeitraum gegeben, da der Hormonspiegel hoch genug ist.

Nehmen Sie Aida einmal täglich ein, jeweils eine Tablette entsprechend dem Wochentag auf dem Blisterstreifen. Um die Wirkung zu maximieren, sollten Sie Aida immer etwa zur selben Tageszeit einnehmen.

Nebenwirkungen

Bei der Einnahme jedes Medikaments kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Diese treten allerdings nicht bei jeder Frau auf. Bei Aida handelt es sich bei den häufigsten Nebenwirkungen um Kopf- oder Bauchschmerzen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Brustschmerzen oder Akne.

Gelegentlich können auch Pilzinfektionen, allergische Reaktionen, Depressionen, Sehstörungen, Veränderung des Appetits, Herzrasen oder Hautkribbeln auftauchen. Ebenso können Übelkeit, Erbrechen, Schwellungen, Nackenschmerzen oder Gewichtsverlust vorkommen.

Seltener sind Nebenwirkungen wie eine Beeinträchtigung des Hörvermögens oder Asthma. Außerdem kann es in seltenen Fällen auch zu Blutgerinnseln kommen. Für mehr Informationen zum Thema Thrombose besuchen Sie unsere untenstehende “Fragen & Antworten” Rubrik.

Fragen & Antworten

Wann kann ich mit der Einnahme von Aida beginnen?

Beginnen Sie mit der Einnahme von Aida am ersten Tag ihres natürlichen Monatszyklus. Dies gilt insbesondere, falls Sie zuvor keine hormonelle Verhütungsmethode angewendet haben. Sollten Sie von einer anderen kombinierten Pille auf Aida umsteigen, beginnen Sie mit der Einnahme von Aida direkt am Tag nach der letzten Einnahme des anderen Medikaments. Falls Sie zuvor eine Minipille verwendet haben, können Sie zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit der Einnahme von Aida beginnen.

Ist das Thromboserisiko erhöht?

Jede Antibabypille erhöht statistisch gesehen das Thromboserisiko. Dies gilt auch für Aida. Es ist zu beachten, dass auch während der Einnahme von Aida das Thromboserisiko immer noch sehr gering ist. Im Vergleich zu Frauen, welche keine hormonelle Verhütungsmethode wählen, ist das Risiko allerdings deutlich höher. Ebenfalls erhöht ist das Risiko im Vergleich zu Pillen, welche ein anderes Gestagen enthalten. Pillen der dritten und vierten Generation enthalten, so wie Aida, oft das Gestagen Drospirenon, welches ein deutlich höheres Thromboserisiko aufweist als andere Gestagene.

Beachten Sie, dass vor allem bestimmte Risikogruppen von einem erhöhten Thromboserisiko betroffen sind. Dazu gehören Raucherinnen, Frauen mit einem hohen Blutdruck, Frauen über 35 Jahre sowie Frauen mit Übergewicht. Fallen Sie in eine dieser Kategorien, sollten Sie mit Ihrem Arzt Alternativen zu Aida besprechen.

Wer sollte Aida nicht einnehmen?

Aida sollte unbedingt gemieden werden, sofern eine Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe vorliegt. Brechen Sie außerdem die Einnahme umgehend ab, sofern Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft vermuten. Ebenfalls nicht einzunehmen ist Aida, falls man in der Vergangenheit einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder eine Thrombose erlitten hat. Dasselbe gilt für ungeklärte Blutungen im Vaginalbereich und bei östrogenabhängigen Tumoren.

Kann ich Aida während der Stillzeit einnehmen?

Generell wird von der Einnahme von Aida während der Stillzeit abgeraten, jedoch ist es ratsam, sich bei einem Arzt näher über mögliche Risiken zu erkundigen.

Was passiert, sollte ich die Einnahme einmal vergessen?

Sollten Sie die Einnahme einmal vergessen, nehmen Sie, sofern möglich, innerhalb von 12 Stunden die vergessene Tablette ein. Falls dies nicht möglich ist, holen Sie die vergessene Pille trotzdem so schnell wie möglich nach. Hierbei sollten Sie zusätzlich noch eine andere Methode der Empfängnisverhütung, beispielsweise ein Kondom, verwenden, um einer Schwangerschaft vorzubeugen. Dasselbe gilt, sollten Sie in den ersten vier Stunden nach der Einnahme erbrechen oder Durchfall haben.

Kann ich meine Periode durch Aida verschieben?

Manchmal ist es im Alltag praktisch, die Periode verschieben zu können. Dies ist mit Aida möglich. Beispielsweise können Sie die hormonfreie Phase überspringen und direkt mit der neuen Packung beginnen. Denken Sie allerdings daran, dass nach spätestens drei Monaten empfohlen wird, eine Hormonpause einzulegen und die geplanten sieben Tage Pause stattfinden zu lassen. Bei durchgehender Einnahme kann es außerdem zu Zwischenblutungen kommen.

Hilft Aida gegen Akne?

Die Dosierung und Kombination der in Aida enthaltenen Hormone kann zur Verbesserung des Hautbildes beitragen und dadurch Akne entgegenwirken. Allerdings ist zu beachten, dass Akne auch selten als Nebenwirkung auftreten kann.

Kann ich Aida mit anderen Medikamenten kombinieren?

Bei der Anwendung von mehreren Medikamenten kann es immer zu unerwünschten Interaktionen kommen. Bei Aida ist vor allem bei den folgenden Medikamenten Vorsicht geboten, da sie die Wirkung von Aida beeinträchtigen können. Umgekehrt kann auch Aida die Wirksamkeit anderer Medikamente reduzieren. Zu diesen Medikamenten gehören solche zur Behandlung von HIV, Epilepsie, Bluthochdruck und Tuberkulose. Dasselbe gilt auch für eine Vielzahl von Antibiotika.