Bupropion (Zyban) ist ein Medikament zur Raucherentwöhnung, das den Nikotinentzug erleichtern und das Rauchverlangen mindern kann. Erfahren Sie hier, welche Bupropion Nebenwirkungen möglich sind, wie Sie diese lindern können und wann Sie ärztliche Hilfe aufsuchen sollten, um die Behandlung sicher und effektiv fortzusetzen.
Dauer: Nebenwirkungen treten meist zu Beginn der Behandlung auf und lassen nach 1-3 Wochen wieder nach.
Wechselwirkungen: Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme anderer Antidepressiva, Antipsychotika, starker Schmerzmittel oder MAO-Hemmer.
Nicht geeignet für: Personen mit Epilepsie, Essstörungen, schweren Leberproblemen oder während Schwangerschaft und Stillzeit.
Nebenwirkungen lindern: Morgens einnehmen, Alkohol und Koffein meiden, ausreichend trinken und regelmäßige ärztliche Kontrollen
Arzt kontaktieren bei: Krampfanfällen, Atemnot, Hautreaktionen, Herzbeschwerden oder starken Stimmungsschwankungen.
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Welche Nebenwirkungen hat Bupropion?
Die Nebenwirkungen von Bupropion betreffen besonders das Nervensystem, den Magen-Darm-Trakt und das Herz-Kreislauf-System.
Sie sind meist vorübergehend und treten besonders zu Beginn der Behandlung (während der Eingewöhnungszeit) auf.
Was sind häufige Bupropion Nebenwirkungen?
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören vor allem Beschwerden, die durch die anregende Wirkung des Medikaments entstehen. Dazu gehören:
Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Patienten):
Schlaflosigkeit
Kopfschmerzen
Mundtrockenheit
Übelkeit oder Erbrechen
Häufig (bei bis zu 1 von 10 Patienten):
Müdigkeit
Bauchschmerzen
Angst oder Unruhe
Zittern (Tremor)
Schwindelgefühl oder Schwäche
Geschmacksstörungen
Sehstörungen
Tinnitus
Erhöhter Blutdruck
Vermehrtes Schwitzen
Hautausschlag oder Juckreiz (Nesselsucht - Urtikaria)
Appetitlosigkeit
Für eine vollständige Liste über welche Nebenwirkungen Bupropion auslösen kann, lesen Sie bitte aufmerksam die Packungsbeilage.
„Wie alle Medikamente birgt auch Bupropion das Risiko von Nebenwirkungen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Angstzustände und Kopfschmerzen. Wenn während der Behandlung Nebenwirkungen auftreten, können Sie sich an unser klinisches Team wenden.“
Symptome im Alltag erkennen
Im Alltag lassen sich Bupropion Nebenwirkungen oft an bestimmten körperlichen oder psychischen Veränderungen erkennen. Typische Anzeichen sind:
Schlafprobleme: Sie liegen abends lange wach oder wachen häufig in der Nacht auf.
Kopfschmerzen oder Schwindel: Diese treten vor allem in den ersten Tagen der Behandlung auf.
Trockener Mund: Sie müssen häufiger trinken oder bemerken ein klebriges Gefühl im Mund.
Innere Unruhe oder Nervosität: Sie fühlen sich angespannt, gereizt oder haben Herzklopfen.
Magenbeschwerden: Übelkeit oder ein flaues Gefühl im Magen nach der Einnahme.
Vermehrtes Schwitzen: Sowohl tagsüber als auch nachts, auch ohne körperliche Anstrengung.
Wenn Sie zu Beginn der Einnahme von Bupropion 150 mg Nebenwirkungen bemerken, lohnt es sich, ein Tagebuch über Zeitpunkt und Ausmaß der Beschwerden zu führen. So kann Ihr Arzt besser beurteilen, ob die Nebenwirkungen sich noch im Rahmen befinden, voraussichtlich nachlassen oder ob die Behandlung angepasst werden sollte.
Seltene und schwerwiegende Nebenwirkungen von Bupropion
Laut der Stiftung Gesundheitswissen kommen schwere Nebenwirkungen nur bei ca. 2-3 von 100 Patienten vor. Genauso häufig wurden diese jedoch bei Personen beobachtet, die lediglich ein Scheinmedikament erhielten.
Sollten Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich feststellen, nehmen Sie das Medikament bitte nicht weiter ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt.
Krampfanfälle: Treten bei weniger als 1 von 1.000 Behandelten auf. Das Risiko steigt bei zu hoher Dosierung, Alkoholmissbrauch oder bestimmten Vorerkrankungen.
Herz-Kreislauf-Beschwerden: Herzrhythmusstörungen oder Ohnmachtsanfälle.
Psychische Veränderungen: Verstärkte Angst, Reizbarkeit, Halluzinationen, depressive Stimmung oder in seltenen Fällen Suizidgedanken
Allergische Reaktionen: Hautausschlag, Schwellungen an Lippen, Augenlidern oder Zunge, Atemnot oder Kreislaufkollaps (anaphylaktische Reaktion).
Bupropion Nebenwirkungen: Wie lange halten sie an?
Die meisten Nebenwirkungen von Bupropion sind vorübergehend und verschwinden, sobald sich der Körper an die Behandlung gewöhnt hat.
Wenn Beschwerden länger als 3-4 Wochen anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie Ihren Arzt informieren. Dasselbe gilt, wenn Sie eine Bupropion Nebenwirkung bemerken, die nicht im Beipackzettel aufgeführt ist. Eventuell ist hier eine Dosisanpassung notwendig oder das Medikament muss (nur unter ärztlicher Aufsicht) abgesetzt werden.
Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Bupropion?
Bupropion kann mit einer Reihe anderer Medikamente wechselwirken, da es bestimmte Leberenzyme beeinflusst. Dadurch kann es zu verstärkten Nebenwirkungen oder einer veränderten Wirkung anderer Arzneimittel kommen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker deshalb immer über alle Medikamente, die Sie einnehmen. Dies gilt auch für pflanzliche Präparate oder frei verkäufliche Mittel wie Johanniskraut, da sie den Bupropion-Stoffwechsel beeinflussen können.
Hier sind die wichtigsten Medikamente und Stoffe, die sich nicht gut mit Bupropion vertragen:
Medikamente, die das Risiko für Krampfanfälle erhöhen
Andere Antidepressiva (z. B. SSRIs wie Paroxetin, Fluoxetin, Sertralin)
Antipsychotika (z. B. Clozapin, Risperidon, Olanzapin)
Schmerzmittel wie Tramadol
Asthma-Medikamente wie Theophyllin und einige Antihistaminika
Stimulanzien (z. B. zur ADHS-Behandlung)
Appetitzügler und andere Medikamente zur Diabetes- sowie Gewichtskontrolle (ausgenommen sind GLP-1 Agonisten)
Malariamittel wie Mefloquin oder Chloroquin
Steroide
Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Endung auf -oxacin)
Medikamente, die über dieselben Enzyme verstoffwechselt werden
Betablocker (z. B. Metoprolol)
Antiarrhythmika (z. B. Propafenon, Flecainid)
Krebsmedikament Tamoxifen: Wirksamkeit kann vermindert werden)
Citalopram, Imipramin, Desipramin, Venlafaxin zur Behandlung von Depressionen (Wirkspiegel kann steigen)
Carbamazepin, Phenytoin, Valproat (verändern den Abbau von Bupropion)
Medikamente, die nicht kombiniert werden dürfen
MAO-Hemmer zur Behandlung von Depressionen: Halten Sie mindestens 14 Tage Pause zwischen den Präparaten.
Andere Bupropion-haltige Arzneimittel (z. B. Elontril): Erhöhtes Risiko schwerer Nebenwirkungen.
Alkohol
Alkohol kann die Krampfschwelle senken und die Nebenwirkungen von Bupropion verstärken. Der Genuss von Alkohol sollte daher möglichst vermieden werden. Bei starkem Alkoholkonsum sollten Sie allerdings nicht unmittelbar aufhören, da der kalte Entzug das Risiko für einen epileptischen Anfall erhöhen kann.
Wann darf man Bupropion nicht nehmen?
Bupropion darf nicht eingenommen werden, wenn bestimmte Krankheiten oder Umstände vorliegen, die das Risiko schwerer Nebenwirkungen wie Krampfanfällen oder Herz-Kreislauf-Komplikationen erhöhen können. Dies gilt beispielsweise bei:
Bluthochdruck, besonders wenn gleichzeitig Nikotinpflaster verwendet werden.
Diabetes mellitus, da Schwankungen des Blutzuckers das Risiko für Krampfanfälle erhöhen.
Älteren Patienten, da sie empfindlicher auf Nebenwirkungen reagieren.
Schwangerschaft und Stillzeit, da der Wirkstoff das Risiko für Geburtsfehler erhöhen kann und auch in die Muttermilch übergeht.
Kontraindikationen (Epilepsie, Essstörungen, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren)
Wie lassen sich Nebenwirkungen vermeiden oder lindern?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Bupropion verlaufen mild und sind meist vorübergehend. Mit einer angepassten Einnahme, gesunden Lebensgewohnheiten und ärztlicher Begleitung lässt sich die Behandlung in der Regel gut vertragen. Hier finden Sie einige Tipps, die Ihnen die Einnahme weiterhin erleichtern können:
Einnahmezeitpunkt beachten:
Morgens einnehmen, da Bupropion anregend wirkt und sonst zu Schlafstörungen führen kann.
Tablette im Ganzen schlucken, nicht teilen oder zerdrücken, sonst wird der Wirkstoff zu schnell freigesetzt.
Körper langsam an den Wirkstoff gewöhnen
Beginnen Sie mit der niedrigsten wirksamen Dosis (meist 150 mg/Tag).
Ihr Arzt kann die Dosis nach einigen Tagen oder Wochen steigern, wenn Sie das Medikament gut vertragen.
Gegen trockenen Mund
Viel trinken (Wasser, ungesüßter Tee).
Kaugummi ohne Zucker oder Bonbons regen den Speichelfluss an.
Bei Übelkeit oder Magenbeschwerden
Einnahme nach einer Mahlzeit kann den Magen schonen.
Vermeiden Sie fettige, sehr würzige Speisen direkt nach der Einnahme.
Unruhe oder Nervosität reduzieren
Vermeiden Sie Koffein und Alkohol, da beide die stimulierende Wirkung von Bupropion verstärken können.
Entspannungstechniken (z. B. Atemübungen, Bewegung) helfen, das innere Gleichgewicht zu fördern.
Blutdruck regelmäßig kontrollieren
Besonders wichtig, wenn Sie zusätzlich Nikotinersatzprodukte (z. B. Pflaster) verwenden.
Regelmäßige ärztliche Kontrolle
Ihr Arzt kann frühzeitig erkennen, ob Anpassungen nötig sind (z. B. Dosisreduktion).
Setzen Sie das Medikament nicht eigenständig ab.
Wann ist ärztliche Hilfe nötig?
Sie sollten sofort ärztliche Hilfe suchen, wenn während der Einnahme von Bupropion ungewöhnliche oder starke Beschwerden auftreten. Besonders folgende Anzeichen können auf ernsthafte Nebenwirkungen hinweisen:
Allergische Reaktionen mit Hautausschlag, Schwellung von Lippen, Zunge oder Gesicht, Atemnot
Brustschmerzen, Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag
Anzeichen einer schweren allergischen Hautreaktion (Blasenbildung, offene Stellen, Fieber)
Selbstmordgedanken oder starke Stimmungsschwankungen, besonders zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhung
Ärztliche Rücksprache ist außerdem empfohlen bei:
Anhaltender Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder starkem Schwitzen
Starker innerer Unruhe, Angst oder Zittern
Schwindel oder Bewusstseinsstörungen
Deutlichem Blutdruckanstieg oder anhaltendem Herzklopfen
Leberbeschwerden (z. B. Gelbfärbung der Haut oder Augen, dunkler Urin)
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Fragen und Antworten
Wann sollte man Bupropion absetzen?
Zur erfolgreichen Raucherentwöhnung wird Bupropion meist über 7-9 Wochen eingenommen und anschließend langsam ausgeschlichen. Das Arzneimittel sollte grundsätzlich nur unter ärztlicher Aufsicht abgesetzt werden.
Ein plötzlicher Therapieabbruch kann zu Entzugserscheinungen oder Rückfällen führen.
Anders verhält es sich bei schweren Nebenwirkungen wie:
Suizidgedanken oder schweren Stimmungsschwankungen
Hier sollten Sie die Anwendung beenden und sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Können Bupropion Nebenwirkungen Aggressivität verursachen?
Aggressionen unter Bupropion sind selten, können aber vorkommen.
Einige Patienten berichten über Reizbarkeit, Unruhe, Wutanfälle oder aggressives Verhalten, meist als Teil allgemeiner Stimmungsschwankungen. Diese Symptome treten häufiger auf, wenn gleichzeitig Entzugserscheinungen von Nikotin bestehen. Oft genügt eine Dosisanpassung oder ärztliche Begleitung, um die Beschwerden zu lindern.
Stiftung Gesundheitswissen Online: Engler, Anne und Mibs, Michael (2025): Kann Bupropion bei der Rauchentwöhnung helfen? [09.10.25].
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