Ein Leitfaden für die Flitterwochenzystitis

Wie häufig kommt diese Erkrankung vor?

Blasenentzündungen kommen sehr oft vor, wobei mindestens die Hälfte aller Frauen zu irgendeinem Zeitpunkt ihres Lebens davon betroffen ist. Flitterwochenzystitis kommt jedoch weniger oft vor und ist für gerade einmal 4% aller Fälle verantwortlich. Sie kann bei Frauen, die nicht oft Geschlechtsverkehr haben, öfter auftreten, da der Körper bei regelmäßiger sexueller Aktivität lernen würde mit den Bakterien umzugehen.

Junge Frauen sind besoders für die Erkrankung anfällig, doch auch bei Frauen in den Wechseljahren kann sie auftreten. Das Abfallen des Östrogenspiegels und die Veränderungen im Beckenboden können die Scheide trockener machen und dafür sorgen, dass Urin nicht komplett ausgestoßen wird. Das bedeutet, dass die Bakterien festgehalten werden und eine Infektion verursachen können. Die Chancen, dass Sie eine Blasenentzündung bekommen, sind zudem erhöht, wenn Sie ein schwaches Immunsystem haben, Diabetiker oder schwanger sind.

Wie wird die Erkrankung behandelt?

Einer Flitterwochenzystitis vorzubeugen, ist besser als sie zu behandeln. Gehen Sie so oft auf die Toilette wie Sie müssen (unterdrücken Sie den Drang nicht) und trinken Sie viel Wasser. Es kann auch hilfreich sein, direkt nach dem Sex zu urinieren, damit Bakterien ausgespült werden. Wischen Sie immer von vorne nach hinten, nachdem Sie auf der Toilette waren, damit keine Bakterien vom After in die Scheide gelangen.

Cranberrysaft wird oft als Heilmittel für die Behandlung von Blasenentzündungen verwendet, und Sie sollten zu viel Kaffee, Säfte oder Limonade vermeiden, da dies die Blase reizen könnte. Leichte Schmerzen können mit Paracetamol oder Ibuprofen behandelt werden.

Die Behandlung von Flitterwochenzystitis mit Antibiotika

Die Erkrankung könnte von alleine vergehen. Wenn sie dies jedoch nicht tut, sollten Sie sich möglicherweise behandeln lassen. Antibiotika sind bei der Behandlung von Blasenentzündungen sehr effektiv. Sie müssen diese für gewöhnlich drei Tage lang einnehmen. Nehmen Sie immer alle verschriebenen Tabletten und hören Sie mit diesen nicht schon vorher auf, auch wenn Sie sich besser fühlen.

Gehen Sie erneut zu Ihrem Arzt, wenn die Symptome beim Beenden der Einnahme der Antibiotika noch nicht besser sind, sie kurz danach zurückkehren oder Sie Fieber bekommen. Wenn Sie immer wieder an einer Zystitis leiden, könnte Ihnen Ihr Arzt für längere Zeit eine geringe Dosis an Antibiotika verschreiben.