Wissen Sie, seit wann es die Antibabypille überhaupt gibt? Vor ungefähr 58 Jahren erschien die erste Pille auf dem Markt. Mittlerweile umfasst das Pillenangebot rund 60 verschiedene Präparate und zählt immer noch zu den meist verwendeten Verhütungsmitteln.
Die Kombinationspillen, auch Mikropillen genannt, bestehen im Vergleich zu den Minipillen aus Östrogenen (meistens Ethinylestradiol) und Gestagenen. Gestagene sind weibliche Geschlechtshormone und oft auch als Gelbkörperhormone bekannt. Das natürliche Gestagen ist Progesteron, welches dafür sorgt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der Eizelle vorbereitet, sich der Zervixschleim verdickt und ein weiterer Eisprung verhindert wird. Bei den meisten Antibabypillen ist die Östrogen-Komponente dieselbe, sodass die künstlich hergestellten Gestagene (z.B. Desogestrel oder Levonorgestrel oder Drospirenon) den Unterschied zwischen den einzelnen Pillen ausmachen und auch der Grund dafür sind, weshalb jede Pille anders wirkt. Die Minipille hingegen enthält ausschließlich Gestagene.
Sie alle gehören zu den synthetischen Gestagenen. Ihre Wirkweise sowie Nebenwirkungen sind jedoch anders. Aufgrund der Art und des Verhältnisses der Hormone lassen sich vier Generationen der Pille unterscheiden. Während Pillen mit Levonorgestrel zur zweiten Generation gehören, gehören Pillen mit Desogestrel zur dritten und Pillen mit Drospirenon zur vierten Generation. Doch was genau macht nun den Unterschied aus? Während Pillen der ersten und zweiten Generation androgene Effekte, wie Gewichtszunahme oder Akne bewirken, zeigen Pillen der dritten Generation keine solcher androgenen Effekte auf. Weshalb wurden nun noch Pillen einer vierten Generation entwickelt? Die Wirkstoffe der Pillen der vierten Generation bewirken eine antiandrogene Aktivität, wie z. B. reine Haut oder weniger Regelschmerzen. Lesen Sie weiter, um die genaue Wirkweise sowie die Nebenwirkungen der einzelnen Wirkstoffe zu erfahren.
Levonorgestrel wirkt einer Schwangerschaft in mehrfacher Weise entgegen. Es verhindert in Verbindung mit Östrogen, dass es zu einer Reifung von Eizellen kommt und sich die Eizellen in die Gebärmutterschleimhaut einnisten können. Des Weiteren verändert es das Sekret des Gebärmutterhalses (Zervixschleim), sodass die Spermien dort nicht hindurch gelangen. Als häufigste Nebenwirkungen dieses Wirkstoffes sind Schmier- und Zwischenblutungen sowie Blutungsunregelmäßigkeiten bekannt, welche nicht unterschätzt werden sollten. So werden in einer Studie, in der die Nebenwirkungen von Levonorgestrel mittels Hormonspirale untersucht wurden, Depressionen, Panikattacken sowie Schlafstörungen berichtet. Neben der Kombinationspille mit Levonorgestrel, ist derzeit eine Minipille (enthält kein Östrogen) mit Levonorgestrel, welche auch während der Schwangerschaft eingenommen werden kann, sowie eine hoch dosierte „Pille danach“ mit Levonorgestrel auf dem Markt erhältlich. Während die Nebenwirkungen (z. B. Kopfschmerzen, Regelschmerzen oder Übelkeit) bei der Pille eher selten sind, kommen diese bei der „Pille danach“ häufiger vor. Bei Pillen mit diesem Wirkstoff müssen Sie unbedingt beachten, dass die Pille für einen gewährleisteten Schutz nicht später als drei Stunden nach der üblichen Einnahmezeit eingenommen werden darf.
Im Vergleich zur Pille mit Levonorgestrel verhindert Desogestrel, zusätzlich zur Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und des Zervixschleims, auch den Eisprung. Neben der Kombinationspille, gibt es hier auch die Minipille mit diesem Wirkstoff. Ein großer Vorteil ist, dass das Zeitfenster, beim Vergessen der Pille gegenüber Levonorgestrel erhöht ist. So ist der Schutz auch noch nach einer verspäteten Einnahme von bis zu 12 Stunden gegeben. Außerdem ist eine Einnahme während der Stillzeit bei der Minipille mit Desogestrel als Wirkstoff möglich, da die Muttermilch nur unbedeutend beeinflusst wird. Als häufigste Nebenwirkungen sind Blutungsstörungen bekannt. Weitere häufige Nebenwirkungen sind Regel- und Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Nervosität und Brustschmerzen.
Während Levanorgestrel bereits bei den ersten Pillen zu finden war, gehört Drospirenon zu den neu entwickelten Gestagenen. Eine Pille mit diesem Wirkstoff ist ratsam, wenn sie unter Akne leiden. Ein weiterer Pluspunkt dieses Wirkstoffes ist neben der antiandrogenen Wirkung sicherlich auch die antimineralcorticoide Wirkung. Dies bedeutet, dass Wassereinlagerungen entgegengesteuert werden, welche gewöhnlich durch die Östrogenkomponente in der Pille entstehen. Ähnlich wie Levonorgestrel, hemmt auch Drospirenon den Eisprung und verändert den Zervixschleim. Nebenwirkungen können zum Beispiel Übelkeit, Kopfschmerzen, Brustspannen, Gewichtszunahme oder depressive Verstimmungen sein. Bei Pillen mit Drospirenon ist unbedingt das erhöhte Thromboserisiko zu beachten, welches im nächsten Abschnitt nochmal aufgeführt wird.
Eine Studie ergab, dass das Thromboserisiko bei der Einnahme von Pillen mit den Wirkstoffen Drospirenon oder Desogestrel gegenüber Pillen mit dem Wirkstoff Levonorgestrel um das 1,5 bis 2-fache erhöht ist. Unter Einnahme von Levonorgestrel in Kombination mit Ethinylestradiol liegt das Risiko bei 5 bis 7 Fällen pro 10.000 Frauen im Jahr, während es bei Drospieronen oder Desogestrel in Kombination mit Ethinylestradiol bei 9 bis 12 Fällen pro 10.000 Frauen im Jahr liegt. Daher ist es besonders für Raucherinnen ratsam, auf die Gestagenkomponente in der Pille zu achten und dies mit dem Arzt abzusprechen.
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