Die erektile Dysfunktion, auch Erektionsstörung genannt, ist die häufigste sexuelle Funktionsstörung bei Männern. Fast die Hälfte der Erektionsstörungen sind ein Begleitsymptom von Diabetes mellitus, Arteriosklerose und Gefäßanomalien. Doch besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen einem Herzinfarkt und Erektionsstörungen? Hier erhalten Sie die Antwort.
Ein Herzinfarkt wird meistens durch eine Arteriosklerose, die sogenannte Gefäßwandverkalkung der Herzkranzgefäße ausgelöst. Dieses Krankheitsbild wird als koronare Herzkrankheit (KHK) bezeichnet.
An der Gefäßinnenwand der Herzkranzgefäße bilden sich Ablagerungen, die erst die Gefäße verengen bis es irgendwann zum Gefäßverschluss kommt. Wird ein Herzkranzgefäß dann durch ein Blutgerinnsel verschlossen, kommt es zum Herzinfarkt.
Auch Erektionsstörungen treten häufig in Folge einer Durchblutungsstörung auf. Die häufigste Ursache ist auch hier die Arteriosklerose.
Durch die Arterienverhärtung wird die Blutzufuhr in die Beine teilweise blockiert. Sind auch die Penisarterien betroffen, führt das zu einer verringerten Blutzufuhr in den Penis. Das kann zu Erektionsstörungen führen.
Neben Durchblutungsstörungen können auch Schädigungen am Nervensystem, Hormonstörungen oder psychische Faktoren eine erektile Dysfunktion verursachen.
Das kommt auf die Ursache an. Wenn Durchblutungsstörungen oder Gefäßveränderungen die Erektionsstörung verursachen, besteht ein Zusammenhang mit Herzinfarkten.
Ein Grund dafür ist, dass sowohl Erektionsprobleme als auch Herz-Kreislauf-Ereignisse gemeinsame Risikofaktoren haben. Dazu zählen Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Übergewicht und Rauchen.
Oft ist die Erektionsstörung das erste Anzeichen einer Gefäßerkrankung.
Studien zeigen, dass etwa 40 Prozent der Patienten mit koronarer Herzerkrankung auch eine Erektionsstörung bekommen.
Ein Zusammenhang zwischen erektiler Dysfunktion und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird schon länger untersucht.
In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass Erektionsstörungen ein Frühwarnsymptom für einen späteren Herzinfarkt oder koronare Herzkrankheiten darstellen.
Es wurden Männer mit erektiler Dysfunktion untersucht, die bisher keine Herzbeschwerden bemerkt hatten. Bei 80 Prozent der Betroffenen wurden kardiovaskuläre Risikofaktoren festgestellt. Eine koronare Herzerkrankung wurde bei 40 Prozent der Männer diagnostiziert.
Die amerikanische MESA- Studie zeigt, dass bei Männern mit erektiler Dysfunktion das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt) etwa doppelt so hoch ist, gegenüber Männern ohne Erektionsstörungen.
Erektionsstörungen werden vor allem mit Medikamenten aus der Gruppe der PDE 5-Hemmer behandelt. Dazu gehören Viagra, Sildenafil und Cialis.
Diese Medikamente bewirken die Erweiterung der Blutgefäße im Penis. Dadurch kann das Blut leichter in den Penis strömen und eine natürliche Erektion wird möglich.
In einigen Studien konnte der Zusammenhang zwischen PDE5-Hemmer und einer Reduktion des Herzinfarkt Risikos nachgewiesen werden. Da PDE5-Hemmer gefäßerweiternd und blutdrucksenkend wirken und die Nachlast des Herzens reduzieren, haben sie eine schützende Funktion für das Herz-Kreislauf-System.
In einer Analyse schwedischer Registerdaten (2007 bis 2013) wurden Daten von Männern unter 80 Jahren ausgewertet, die einen Herzinfarkt erlitten hatten.
Die Ärzte stellten fest, dass Männer die PDE5-Hemmer erhielten, ein 33% niedrigeres Sterberisiko aufgrund von Herzkrankheiten hatten, als Männer ohne eine solche Medikation.
Gemäß diesen Daten stellt die Einnahme von PDE5-Hemmern auch kein erhöhtes Risiko für einen weiteren Herzinfarkt dar.
Das heißt jedoch nicht, dass alle Männer mit Herzinfarkt prophylaktisch PDE5-Hemmer erhalten sollten. Dafür sind die Zusammenhänge noch zu wenig untersucht.
Die Einnahme von PDE5-Hemmern sollte immer nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Bei akuter Koronarinsuffizienz, Herzschwäche mit niedrigem Blutdruck oder Aortenstenose sollten PDE 5-Hemmer nicht eingenommen werden.
Nach schweren kardiovaskulären Ereignissen wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall muss mit dem Beginn der Therapie gewartet werden.
Auch mit bestimmten Herzmedikamenten können gefährliche Wechselwirkungen entstehen. Dazu gehören Nitrate, Stickstoffmonoxid-Donatoren und Alphablocker. In Kombination mit PDE 5-Hemmern kann es zu einem gefährlich starken Blutdruckabfall kommen.
Daher ist vor Therapiebeginn mit PDE 5-Hemmern eine ärztliche Untersuchung und Beratung erforderlich. Je nach Vorerkrankung, Risikofaktoren und Medikation kann Ihr Arzt feststellen, ob eine Therapie mit PDE 5-Hemmern für Sie ein Risiko darstellt oder nicht.
Ja. Wenn Sie an einer gefäßbedingten Erektionsstörung leiden, deutet das auf eine zugrundeliegende Herzkreislaufkrankheit hin. Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden ist bei Männern mit Erektionsstörungen mehr als verdoppelt.
Suchen Sie einen Herzspezialisten (Kardiologen) auf und lassen Sie Ihr Herz untersuchen. Dieser kann mit Ihnen gemeinsam ein Therapiekonzept erarbeiten, um die Risikofaktoren für Ihr Herz-Kreislauf-System langfristig zu bekämpfen.
Dazu gehören vor allem eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Bei der Ernährung sollten Sie vor allem die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren reduzieren. Setzen Sie auf Lebensmittel, die den Cholesterinwert senken. Dazu zählen Knoblauch, Brokkoli, Avocado, Olivenöl und Mandeln.
Bewegen Sie sich mehr! Wenn Sie bereits Herzbeschwerden haben, sollten Sie sich unbedingt zuerst von einem Arzt beraten lassen. Grundsätzlich gilt, dass das Herz nicht überlastet werden sollte, gehen Sie also nicht bis an ihrer Leistungsgrenze.
Außerdem ist es wichtig bestehendes Übergewicht abzubauen. Auch sollten Sie komplett auf das Rauchen verzichten, da Nikotin das Infarktrisiko verdreifacht.
Hauptsymptome für einen Herzinfarkt sind plötzlich einsetzende, ausstrahlende, starke Schmerzen, die länger als fünf Minuten anhalten und ein Druck- oder Schweregefühl hinter dem Brustbein. Auch ein Engegefühl in der Brust, Atemnot, Unruhe, kalter Schweiß und Blässe sind typische Anzeichen.
Bemerken Sie diese Symptome, rufen Sie sofort den Rettungsdienst! Beim Herzinfarkt zählt jede Minute.
Wenn Sie regelmäßig PDE 5-Hemmer einnehmen, sollten Sie den Rettungsarzt und die Ärzte im Krankenhaus unbedingt darüber informieren. Da es, wie schon erwähnt, mit Herzmedikamenten zu schwerwiegenden Wechselwirkungen kommen kann. Die Ärzte werden dann andere kompatible Medikamente zur Behandlung des Herzinfarkts einsetzen.
Erektionsstörung Levitra TadaHEXAL Sildenafil Spedra Cialis
Füllen Sie unseren kurzen medizinischen Fragenbogen aus und wählen Sie Ihr bevorzugtes Medikament – ganz einfach in wenigen Klicks.
Beginnen Sie Ihre 2-minütige BeratungErfahren Sie mehr über die in diesem Artikel genannten Behandlungen:
Beantworten Sie während unserer kostenlosen
2-minütigen Beratung ein paar einfache Fragen
Wir stellen Ihnen die besten
verschreibungspflichtigen Medikamente für Sie und Ihre Erkrankung vor
Unser Arzt stellt Ihnen ein
Rezept aus und Ihr Medikament wird in diskreter Verpackung zugestellt
Wir sind eine vollständig regulierte Apotheke mit qualifizierten Ärzten und zufriedenen Kunden