Dass ein zu hoher Blutdruck behandlungsbedürftig ist, ist allgemein bekannt. Über das Phänomen des zu tiefen Blutdruckes wird nicht viel berichtet. Ein zu tiefer Blutdruck wird auch als Hypotonie bezeichnet und ist in der Regel nicht so gesundheitsschädigend wie Hypertonie, Bluthochdruck. Jedoch geht er für die meisten Betroffenen mit Beschwerden einher. Die Patienten leiden oftmals unter Konzentrationsschwierigkeiten, kalten Extremitäten oder Schwindel. Falls Sie diese Symptome schon bei sich bemerkt haben, könnten Sie an Hypotonie leiden. Erfahren Sie im folgenden Artikel mehr über die Symptome, Ursachen sowie Behandlungsmöglichkeiten von niedrigem Blutdruck und ob dieser gefährlich ist.
Zunächst gilt zu klären: was ist der Blutdruck eigentlich genau? Das Herz ist dafür verantwortlich das Blut im Körper zirkulieren zu lassen. Während dieses Prozesses übt das Blut Druck auf die Gefäßwände aus – dieser Druck wird als Blutdruck bezeichnet. Man unterscheidet dabei zwischen zwei verschiedenen Werten, dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck.
Der systolische Wert entsteht, wenn das Herz sich zusammenzieht und somit das Blut in die Gefäße und durch den Körper pumpt. Unter dem diastolischen Wert versteht man den Prozess, wenn sich das Herz wieder weitet und mit Blut füllt. Der systolische Wert ist jeweils der höhere, der diastolische der niedrigere.
Normale Blutdruckwerte hängen von individuellen Faktoren wie Alter, Größe und Geschlecht ab. Von zu niedrigen Werten spricht man im Allgemeinen, falls die Werte unter 100/60 mmHg liegen.
Patienten, welche an Bluthochdruck leiden, verspüren oftmals kaum Symptome. Deshalb wird die Krankheit auch als stille Gefahr bezeichnet. Im Gegensatz dazu treten bei Patienten mit niedrigem Blutdruck häufig Beschwerden auf.
Das typische Symptom von niedrigem Blutdruck ist Schwindel, insbesondere morgens oder bei schnellem Aufstehen.
Weitere Symptome sind Ohnmacht, Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, kalte Extremitäten, Ohrensausen, Atemnot, Appetitlosigkeit, Reizbarkeit sowie allenfalls ein ehörhter Puls.
Hypotonie kann verschiedene Ursachen haben. Es handelt sich dabei nicht um eine eigentliche Erkrankung, sondern um eine Kreislaufstörung. Man unterscheidet dabei zwischen einer primären und einer sekundären Hypotonie.
Bei einer primären Hypotonie gibt es keine offensichtliche Ursache für den niedrigen Blutdruck. Experten gehen davon aus, dass genetische Faktoren dafür verantwortlich sein können. Bei einem genetisch bedingt tiefen Blutdruck ist der Hormonhaushalt nicht im Gleichgewicht - das Hormon Renin, welches von der Niere hergestellt wird, wird hierbei überschüssig produziert. Renin sorgt unter anderem dafür, dass die Gefäße verengt werden, was den Blutdruck erhöht. Falls dieses Hormon im Überschuss vorliegt, findet dieser Prozess nicht ausreichend statt und der Blutdruck bleibt zu niedrig.
Bei der sekundären Hypotonie tritt der tiefe Blutdruck als Folge einer Erkrankung auf. Diese beinhalten Herzerkrankungen, Venenschwächen, Hormonstörungen sowie neurologische Ursachen. Auch in die Kategorie der sekundären Hypotonie gehört ein niedriger Blutdruck, welcher als Nebenwirkung von gewissen Medikamenten auftritt.
Der Blutdruck kann auch plötzlich abfallen, als Folge der sogenannten orthostatischen Hypotonie. Hierbei fällt der Blutdruck plötzlich stark ab, falls der Körper in eine aufrechte Lage gebracht wird. Dieser Abfall geht oft mit Schwindel, Sehstörungen oder Ohrensausen einher. Die genaue Ursache für eine orthostatische Hypotonie ist nicht abschließend geklärt, es kann jedoch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein.
Grundsätzlich kann jeder von einem niedrigen Blutdruck betroffen sein; einige Bevölkerungsschichten leiden allerdings häufiger daran, als andere. Besonders betroffen sind junge, schlanke Frauen, Jugendliche während eines Wachstumsschubs, Menschen mit Essstörungen sowie hagere, ältere Menschen.
Oftmals ist bei einem niedrigen Blutdruck keine Behandlung im eigentlichen Sinne nötig. Es hängt von der individuellen Ursache des niedrigen Blutdrucks ab, ob eine Behandlung angebracht ist. In der Regel ist ein niedriger Blutdruck nicht gefährlich, daher wird er nur dann behandelt, wenn er für die Betroffenen zur Belastung wird oder unangenehme Symptome vermehrt auftreten.
Häufig helfen Hausmittel dabei, den Blutdruck zu erhöhen. Diese können in der Regel gut in den Alltag eingebaut werden.
Wichtig ist vor allem regelmäßige und ausreichend Bewegung. Dies regt den Kreislauf an und kann den Blutdruck erhöhen. Zudem sollten Betroffene darauf achten, nachts mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen.
Der Blutdruck kann auch mit der Ernährung erhöht werden. Dabei sollte insbesondere auf salzhaltige Kost geachtet werden (im Gegensatz zu einem Bluthochdruck, wobei auf Salz verzichtet werden sollte). Außerdem sollte ausreichend Wasser getrunken werden und möglichst wenig Alkohol konsumiert werden. Alkoholkonsum kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen.
Auch Wechselduschen kann bei einem niedrigen Blutdruck helfen. Dabei wird abwechselnd warm und kalt geduscht, wobei immer mit kaltem Wasser aufgehört werden sollte. Dadurch wird der Kreislauf stimuliert und der Blutdruck erhöht. Dasselbe kann mit Massagen erreicht werden.
Kompressionsstrümpfe sind vor allem für ältere Menschen mit einem niedrigen Blutdruck hilfreich, insbesondere falls gleichzeitig Krampfadern bestehen.
Schließlich kann auch gezielte Entspannung helfen, insbesondere um Stress zu reduzieren. Yoga kann beispielsweise gute Resultate erzielen.
Der Blutdruck wird nur sehr selten medikamentös erhöht. In der Regel reichen die oben genannten Hausmittel, um den Blutdruck zu erhöhen. Falls diese Maßnahmen allerdings nicht helfen, kann eine Ärztin oder ein Arzt kreislaufstärkende Medikamente verschreiben. Diese können den Blutdruck erhöhen.
Abschließend kann gesagt werden, dass ein niedriger Blutdruck in der Regel ungefährlich ist. Er hat keine nachhaltigen, gesundheitsschädigende Folgen wie etwa ein zu hoher Blutdruck. Hypotonie kann jedoch bei den Betroffenen Beschwerden auslösen und sehr unangenehm sein. Die gute Nachricht ist, dass der Blutdruck relativ leicht mit Hausmitteln erhöht werden kann. Die oben genannten Maßnahmen verschaffen meist rasch Abhilfe. Eine medikamentöse Behandlung der Hypotonie ist nur in sehr seltenen Fällen nötig.
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