Alles zum Wirkstoff Tirzepatid

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Nebst Liraglutid und Semaglutid, den Inhaltsstoffen von Saxenda und Wegovy, gibt es einen neuen Wirkstoff aus derselben Familie: Tirzepatid. Dieser Wirkstoff wird von Eli Lilly hergestellt und unter den Namen Mounjaro und Zepbound verkauft. Aufgrund der steigenden Medienberichten über diese Medikamente klären wir Sie hier über den Wirkstoff auf.

Was ist Tirzepatid?

Tirzepatid ist der aktive Wirkstoff enthalten in den Medikamenten Mounjaro und Zepbound des Herstellers Eli Lilly. Es handelt sich hierbei um einen dualen GLP-1- und GIP-Rezeptor-Agonist. Tirzepatid ist der erste duale Wirkstoff, der beide Hormone nachahmt. 

Anwendung und Zulassung

Das ursprünglich entwickelte Medikament Mounjaro ist zur Behandlung von Typ-2-Diabetes bestimmt und wird eingesetzt, falls eine Unverträglichkeit oder Kontraindikation gegen das Medikament Metformin besteht. Es kann als Monotherapie oder auch kombiniert mit Antidiabetika und Insulin angewendet werden. 

In klinischen Studien konnte festgestellt werden, dass Mounjaro auch zu einem signifikanten Gewichtsverlust beitragen kann. Am 09.November.2023 hat sich daher die europäische Arzneimittelagentur für eine Erweiterung der Marktzulassung ausgesprochen. In Großbritannien ist Mounjaro nun zusätzlich zur Behandlung von chronischem Übergewicht zugelassen. Was in Deutschland passieren wird, steht allerdings noch offen.

Aufgrund der Erfolge von Mounjaro wurde außerdem das Medikament Zepbound entwickelt, das auf die Stärken in der Gewichtsreduktion fokussiert ist. In den USA ist es bereits zur Behandlung von Adipositas zugelassen. In Europa steht eine solche Zulassung noch aus.

Die Unterschiede zwischen Mounjaro und Zepbound erklären wir in diesem Artikel.

Tirzepatid duale Wirkung

Tirzepatid ist der erste Wirkstoff, der als Agonist an Rezeptoren von zwei Darmhormonen wirkt. Es ahmt hiermit die Wirkung von Glucagon-Like Peptide 1 (GLP-1) und Glucoseabhängiges Insulinotropes Peptid (GIP) nach. In Kombination mit einer Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung, wirkt es so auf zwei Weisen:

  • Die Insulinmenge, die von der Bauchspeicheldrüse nach der Nahrungsaufnahme freigesetzt wird, wird durch Tirzepatid erhöht. Dies führt zur besseren Verteilung des Blutzuckers und einem milderen Anstieg des Blutzuckerspiegels.
  • Außerdem wird durch Tirzepatid die Magenentleerung verzögert, wodurch ein Sättigungsgefühl ausgelöst wird, das die weitere Aufnahme von Nahrung und somit die Zufuhr Glukose verhindert.

Die Unterschiede zwischen den GLP-1-Rezeptor-Agonisten können Sie hier nachlesen.

Tirzepatid Anwendung und Dosierung

Tirzepatid wird mit einer wöchentlichen subkutanen Injektion angewendet. Hierbei wird das Medikament direkt in den Bauch, Oberschenkel oder Oberarm gespritzt. Die Injektionsstelle sollte jede Woche gewechselt werden. Falls gleichzeitig Insulin injiziert wird, sollte dies an einer anderen Stelle abgegeben werden. 

Die Behandlung beginnt mit einer wöchentlichen Dosis von 2,5 mg Tirzepatid. Nach 4 Wochen wird diese auf 5 mg erhöht. Gegebenenfalls wird diese Dosis in 2,5 mg Schritten alle 4 Wochen erhöht. Empfohlen wird dabei eine wöchentliche Erhaltungsdosis von 5 mg, 10 mg oder 15 mg.

Bestätigte Wirksamkeit durch Studien

Die duale Wirksamkeit von Tirzepatid wurde in 5 Studien mit fast 6300 Teilnehmern bewiesen. Tirzepatid wurde mit Placebos und anderen Wirkstoffen in verschiedenen Bedingungen getestet. Die Studien ergaben jeweils eine stärkere Wirkung von Tirzepatid in der Senkung des Langzeitblutzuckers (HbA1c). Auch konnte bei Tirzepatid ein größerer Gewichtsverlust festgestellt werden als bei anderen Wirkstoffen. 

Wir haben Ihnen die wichtigsten Fakten in einer Tabelle zusammengefasst:

SURPASS-1 Tirzepatid vs Placebo
Dauer: 40 Wochen Tirzepatid senkte HbA1c um 2,11% mehr als Placebo
Bei Tirzepatid kam es zu keinem Hypoglykämien
SURPASS-2 Tirzepatid vs Semaglutid
Teilnehmer: 1879 Patienten 27% der Teilnehmer verloren mindestens 15% ihres Körpergewichts
Alle Tirzepatid Dosierung zeigten stärkere blutzuckersenkende Wirkung
Bis zu 1mg Unterschied im HbA1c-Wert von 0,45%
Gewichtsverlust war bei Tirzepatid um etwa 5,5 kg höher als bei Semaglutid
SURPASS-3 Tirzepatid vs Insulin degludec
Dauer: 52 Wochen Blutzuckerwertung Tirzepatid: 2,37%
Blutzuckerwertung fielste: 1,34%
Bei Tirzepatid zeigte sich ein Gewichtsverlust von durchschnittlich 12,9 kg, bei Insulin degludec eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 2,3 kg
Hypoglykämien kamen unter Tirzepatid seltener auf
SURPASS-4 Tirzepatid vs Insulin glargin (Lantus)
Teilnehmer: 1995 Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko Bei Tirzepatid zeigte sich ein Gewichtsverlust von durchschnittlich 1,9 kg
Bei Insulin glargin trat häufig eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 1,9 kg
SURPASS-5 Tirzepatid vs Placebo
Teilnehmer: 475 Patienten mit Typ-2-Diabetes, die weiterhin mit Metformin behandelt wurden Tirzepatid 15 mg senkte HbA1c um durchschnittlich 1,47% mehr als Insulin
Bei Tirzepatid über 60 Wochen trat eine Gewichtsabnahme im Schnitt 10,5 kg


Tirzepatid Nebenwirkungen

Die Tirzepatid Nebenwirkungen ähneln denen anderer GLP-1-Rezeptor-Agonisten. In den meisten Fällen treten milde bis moderate Nebenwirkungen bei der Dosissteigerung auf, die jedoch mit der Zeit wieder abklingen. Falls Sie nicht vergehen, kann es sinnvoll sein, die Dosierung zu reduzieren und auf einer niedrigeren Erhaltungsdosis zu bleiben. Konkrete Fälle sollten stets mit Ihrem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit Tirzepatid häufig auftreten können, sind unter anderem:

  • Gastrointestinale Nebenwirkungen: Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung
  • Hautreaktionen an der Injektionsstelle
  • Verminderter Appetit
  • Hypoglykämie

Für eine vollständige Liste der Nebenwirkungen konsultieren Sie bitte die Packungsbeilage Ihres jeweiligen Medikaments. Außerdem erhalten Sie hier einige Tipps zum Umgang mit den häufigsten Nebenwirkungen, die während der Behandlung auftreten können.

Wechselwirkungen und Warnhinweise

Wie bei allen Medikamenten kann es auch bei der Anwendung von Medikamenten mit dem Wirkstoff Tirzepatid zu Wechselwirkungen kommen. Sollten Sie eine Überempfindlicheit gegen Tirzepatid haben oder allergisch auf einen der weiteren Inhaltsstoffe Ihres Medikaments reagieren, dürfen Sie es nicht anwenden.

Da die Magenentleerung bei der Behandlung mit Tirzepatid verzögert wird, muss möglicherweise die Dosis mancher oraler Arzneimittel angepasst werden. Dies betrifft vor allem Medikamente mit geringer therapeutischer Breite wie Warfarin oder Digoxin. Bitte beachten Sie aber, dass Sie die Dosierung Ihrer Medikamente niemals selbstständig anpassen dürfen, sondern nur auf Anweisung Ihres behandelnden Arztes.

Tirzepatid während der Schwangerschaft

Es gibt nur begrenzte Daten zu den Auswirkungen von Tirzepatid während der Schwangerschaft. Da es nicht sicher ist, ob Tirzepatid die Entwicklung Ihres Kindes beeinflussen kann, wird die Anwendung während der Schwangerschaft nicht empfohlen und sollte dann mit einem Arzt besprochen werden.

Tirzepatid während der Stillzeit

Es ist ebenfalls nicht bekannt, ob Tirzepatid in die Muttermilch übergeht. Da ein Risiko jedoch nicht ausgeschlossen werden kann, sollte auch hier die Anwendung stets mit einem Arzt besprochen werden.

Tirzepatid und Verkehrstüchtigkeit

Tirzepatid hat keinen direkten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Wird es zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt, ist aber zu beachten, dass es in Verbindung mit Sulfonylharnstoff oder Insulin ein erhöhtes Risiko für eine Hypoglykämie aufweist. Patienten sollten gegebenenfalls Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Alternativen zu Tirzepatid

Tirzepatid ist bisher der erste und einzige Wirkstoff, der sowohl als GLP-1- und GIP-Rezeptor-Agonist wirkt. Geeignete Alternativen sind aber andere GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid und Liraglutid.

Zur Behandlung von Typ-2-Diabetes stellen das Medikament Ozempic (Semaglutid) und andere Antidiabetika wie Metformin Alternativen zu Mounjaro dar. Bei Kapsel können Sie derzeit lediglich Metformin zur Behandlung von Typ-2-Diabetes kaufen.

Zepbound (Tirzepatid) ist zur Behandlung von Übergewicht noch nicht verfügbar. Geeignete Alternativen wären hier Wegovy (Semaglutid) oder auch Saxenda (Liraglutid). Saxenda ist derzeit nicht erhältlich, aber Sie können bei Kapsel hier Wegovy kaufen.

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